Erzählung

  • Erzählung „Ein Haus für dich“ von Hugo Wormsbecher

    Russlanddeutsche Kulturgeschichte

     

    Der rumäniendeutsche Schriftsteller Ingmar Brantsch (* 1940; † 2013) über die Erzählung „Ein Haus für dich“ von Hugo Wormsbecher:

    „Die poetisch dichteste Erzählung dürfte „Ein Haus für dich“ sein. Ein realsozialistischer Parzival und Don Quichotte in ein und derselben Gestalt baut ein Haus wie ein Heiligtum für seine große Liebe. Doch vor lauter Arbeit versäumt er es, seine Liebe zu offenbaren und muss zweimal erleben, wie seine Angebetete in unglückliche Beziehungen schlittert. Dieses Prosastück ist auch eine Anspielung auf die Gefahren, welche die Tugenden der Russlanddeutschen — Tüchtigkeit, Ausdauer und eiserner Arbeitseifer, selbst unter härtesten Bedingungen — in sich bergen. Ihr bescheidener Wohlstand, ihre Häuschen, Gärten und später auch Autos fördern mitunter den Vertreibungsdruck, da nicht wenige — häufig Funktionäre — billig an diese Früchte des Fleißes der Russlanddeutschen kommen wollen.“

    Originalzeichnung aus dem Jahr 1965, die die Veröffentlichung dieser Erzählung in der Zeitung ‚Neues Leben‘ illustrierte. Neues Leben‘ war die in Russland herausgegebene Zeitung der Russlanddeutschen, die damals als „Sowjetdeutsche“ hießen.

    Die Erzählung auf Deutsch und Russisch:

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