Johanna Jenn
Sie vermittelt auf Tafeln mit Zeichnungen und Begleittexten die Stationen der Wanderung ihrer Familie Federau, beginnend mit ihrer Geburt 1925 in der Ukraine und endend mit der Einwanderung nach Deutschland, wo sie in Meppen ihren Ruhestand genießt. Durch ihr Schicksal hatte sie mit ihrer Familie 15 Mal den Wohnort wechseln müssen. Ihre Lebensstation waren:
- 1925 - Hafenstadt- Berdjansk, Ukraine
- ca. 1930 - Groß- Fürstental, Nordkaukasus. Die Eltern mußten fort.
- 1931 - Deutsch - Russische DRUSAG-Agrarwirtschaft, Nordkaukasus/Kuban.
- 1936 - Alma-Ata, Kasachstan. Geflohen von dem Geheimdienst GPU.
- 1938 - Stadt PjatigorskNordkaukasus, die Familie fuhr nach Vaters Verhaftung dorthin zurück.
- 1939 - Dorf Woronzowo- Aleksandrowo, Station Karamyk/Kaukasus. Mutter bekommt eine Arbeitsstelle.
- 1941 - der 2. Weltkrieg. Kasachstan, Gebiet Pawlodar /Dorf Otosek. Deportation, Zwangsumsiedlung, Verbannung „auf ewige Zeiten“.
- 1942 - Stadt Buguruslan, Gebiet Tschkalow, Russland. Trudarmee (Arbeitskolonne) hinter Stacheldraht.
- 1943 - Station Pochwistnewo, Gebiet Kuibyschew, ebenfalls Arbeitslager (verlegt)
- 1947 - Station Tschu, Gebiet Dshambul, Kasachstan - Flucht mit den kleinen Geschwistern nach Mutters Tod
- 1947-1952 - Kokterek, genannt einfach als 96. km. Verbannung in den Saksaulwald wegen der Flucht aus der Trudarmee
- 1952-1956 - noch weiter in den Wald verbannt, der 156. km. Noch unter der Kommandantur.
- Jahr 1956- Stadt Tschu - Kasachstan. Die Deutschen werden von der Kommandantur befreit, dürfen aber nicht in die alten Siedlungsgebiete zurück.
- Juni 1992- DEUTSCHLAND - Emsland, Niedersachsen/Dorf Groß Hesepe.
- Ab 1994 - Meppen - Hemsen
Am 27. Mai 2016 ist Frau Jenn von uns in die Ewigkeit gegangen. Ihre ewige Bleibe wird in der Nähe Gottes aufbewahrt...