Kategorie: Essays

Die Heimat, die immer da ist

Das Lied zum Deutschtum

Mein Landsmann ist Bochumer Heinrich Ostermann, der aus einer evangelisch-lutherischen Predigerfamilie stammte, Ende des 17. Jh. in Dortmunder Stadtgymnasium studiert hatte und später zum Reichskanzler des Russischen Imperiums aufgestiegen war.
Er war mit meinen Landsleuten, welche Anfangs des 18. Jh. die Sankt Petersburger Akademie der Wissenschaften Russlands ausschließlich bildeten, der Mitbegründer und Architekt des Reiches, dem sie den uralten germanischen Name ROS verliehen hatte.
Sie haben die in die indo-germanische Vergangenheit verwurzelte Sprache der freien Germanen-Rossen – das Russische geprägt, um ihren Intellekt von den durch Latein angewöhnten mittelalterlichen Stereotypen zu entlasten. Die ersten Akademiker der Akademie der Wissenschaften, darunter Nikolaus und Daniel Bernouli, Christian Goldbach, Georg Bernhard Bilfinger, Joseph-Nicolas Delisle und Leonard Euler, haben aus dem zuvor gebräuchlichen Kirchenslawischen die neue Weltsprache der Kultur und Wissenschaft entwickelt.

Meine Landsleute sind die Siebenbürgen, deren Kultur und Glaubensgrundfesten, - Hermannstadt – lateinisch: Villa Germania (Stadt der Germanen) – den zahlreichen Bedrohungen und Belagerungen durch die Türken widerstehen und standhaft bleiben konnte. Der Siebenbürger Hermann Oberth mit dem Russlanddeutschen Boris Rauschenbach hat der Menschheit die Tür zur Raumfahrt geöffnet. Zu Recht ist Hermannstadt im Jahr 2007 zur Kultur-hauptstadt Europas ernannt worden.

Nach dem Frieden von Nystadt, den im Namen des Zaren Peter I. am 10. September 1721 Reichskanzler Andrej/Heinrich Ostermann unterzeichnet hatte, hatten meine Balt-Deutschen Landleute das neue geopolitische System Eurasiens, - Russisches Imperium gegründet. Das war tatsächlich das innovative staatliche Gemeinwesen Eurasiens: die Föderalistische Union der freien deutschen Kommunen Baltikums mit dem hörigen Zarenreiche. Sie erweiterten die Imperiumsgrenzen von Nordsee bis Pazifik und von Eismeer bis Indien. Der geheimen Abmachung zwischen Hitler und Stalin nach sind die Balt-Deutschen aus ihrer Heimat „auf ewig“ vertrieben worden.

Meine Landsleute sind 50 Millionen der Deutschamerikaner in den Vereinigten Staaten, die sich freiwillig zum Deutschtum bekannt haben, obwohl nach der letzten Volkszählung (2000) nur 1.382.610 von ihnen Hoch- bzw. Standartdeutsch sprechen können.

Ich bin ein Korpuskel eines der Ethnien des Deutschtums, dessen uralten Namen mit der Inhaltsbedeutung „Ehre – Würde – Name“, auf griechisch Νεμίτζοι [nemitsoi], lateinisch NEMETES, hocharabisch  ﻧﻤﺴﺎﻭﻯ [nimsawi], gotisch / ruthenisch немцы, deutsch Nemeter, bei den Fernstehenden mit Respekt und Huldigung ausgesprochen gewesen war.

Ich bin ein Teilchen der Volksgruppe, welche, wie bei den britischen Anthropologen eingestuftes afrikanisches Volk Ruanda (Tutsi – Hutu – Twa), amtlich auf §4, §7, §8 „auseinander genommen worden Ist“.

Die Nemeter haben einen der schrecklichsten Völkermorde in der Weltgeschichte durchgestanden, der einige entsetzliche Besonderheiten hatte:

1. Das Nemeter Holocaust (vom griechischen ὁλοκαύτωμα [holokáutoma], für „vollständig   Verbranntes“, d. h. „Brandopfer“) war total. Es gab keine Rettung für „Sowjetdeutsche“ (so wurden die Nemeter bei den Sowjet-funktionären benannt worden), weil sie weder vor dem Massaker, noch danach das Blutbadland – die UdSSR – zu verlassen imstande waren.

2. Es hatte Jahrzehnte gedauert. Die Ausartungen modifizierten sich, aber das Wesen der
Staatspolitik den Nemetern gegenüber war dasselbe geblieben. Nur seit 1990 hat sich die Lage der Deutschen im postsowjetischen Russland schrittweise zu bessern angefangen. Der Widerhall der Volkstragödie ist noch heute zu spüren.

3. Der Genozid an den Nemetern war ein Bestandteil der UdSSR-Staatspolitik.

4. Zynismus der Weltöffentlichkeitselite hinsichtlich des Genozids an den Nemetern versetzt in Erstauen. Bislang hat sich niemand dafür entschuldigt, was ihnen angetan wurde.

Der rassistische Appell „Schlage die Deutschen!“, der bei Ilja Ehrenburg ausgerufen worden war, sollte im Gewissen der Menschen in der ehemaligen UdSSR den Hassstereotyp zum „Alles was nach Deutschen riecht“ und zu den Nemetern in Person, die bei der Sowjetpropaganda mit den National-Sozialisten gleichgestellt worden waren, sich einbürgern lassen. Jedoch die Menschennatur selbst hat sich gegen den Völkermord gestellt! Es gibt Millionen von kennzeichnenden Beispielfällen, als Menschen verschiedener Nationalitäten, der Staatspolitik zuwider den verleumdeten “Sowjet-deutschen“ hilfsreich die Hand angeboten hatten.

Meine erschossenen, geschlachteten, erhängten, zu Tode gequälten, zerfleischten, erdrosselten, ersäuften in Schwarzen und Nordseen, in der Wolga, in anderen großen und kleinen Teichen und Brunnen (Жалко пули для немецкой сволочи! „Der Kugel ist dem deutschen Lump zu schade!“), verhungerten und von der Kräften übersteigenden Arbeit verstorbenen Landsleute ruhen unbeerdigt in den Kohlgrubenhalden von Karaganda und Tula, unter den niemals benutzten „strategischen“ Gleisbetten der Schmalspur-bahnen Sibiriens, Kolyma und Kola Halbinsel, in Tundra und Taiga Holzeinschlägen. EHRE IHREM ANDENKEN!


Unser Los hat uns in die Weltgeschichte vernetzt.

Wir sind Teil der Familie,

die den "Blauen Planet" weitgehend geprägt hat.

Unser Wissen um unsere Geschichte ist die Gewähr unserer Erfolge


Deutschtum ist unsere Heimat,
von der uns niemand vertreiben kann!